Lehrgang

Budo-Taijutsu / Goshin-Taijutsu

mit Shihan Wolfgang Gröger
(Auzug aus der Zeitung "Schwarzwälder Bote", im Mai 1998)

Zurück zur Übersicht
LG160598.jpg (22542 Byte)

Bei einem Lehrgang zeigte Meisterlehrer Wolfgang Gröger (links) mit Markus Wenzel,
Inhaber des Kampfsportzentrum Christophstal, den Teilnehmern Techniken aus dem Taijutsu.

Abwehr vom Meister hat Hand und Fuß

Große Ehre für Kampfsportzentrum Christophstal / Wolfgang Gröger hielt Lehrgang ab

Freudenstadt-Christophstal (zor). Meisterlehrer Wolfgang Gröger aus Bayreuth hielt am Wochenende im Kampfsportzentrum Christophstal einen Lehrgang ab. Dabei bekamen zahlreiche Kampfsport-Interessierte einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten des Ninjutsu.

Bei den Kursen von Wolfgang Gröger liegt der Schwerpunkt auf Selbstverteidigung. So wurde mit den Grundtechniken aus dem Budo-Taijutsu begonnen. Der Meisterlehrer gab den Teilnehmern viele Tips und Anregungen zur Eigeninitiative.

"Selbstverteidigung ist sehr vielseitig. Es gibt immer Möglichkeiten, sich gegen einen Angreifer zu wehren. Um eine Aktion möglichst wirksam durchzuführen, kann man den Angreifer zum Beispiel irritieren, indem man laut brüllt oder ihn kurz bespuckt", sagt Wolfgang Gröger zur Abwehrstrategie.

Bei den Übungen zur Hebeltechnik lernten die Sportler den Gegner festzulegen, daß er sich nicht rühren kann. Mit den verschiedenen "Nervenpunkten" am Körper können Gegner ebenfalls außer Gefecht gesetzt werden. Zum Beispiel gibt es Punkte am Hals- und Schulterbereich, die schon bei einem geringen Fingerdruck starke Schmerzen hervorrufen. Bei dieser kleinen Nervenkunde konnten die Teilnehmer die Anwendung dieser Techniken üben.

Im Falle eines Angriffs, können auch Handgeräte verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Regenschirm als Waffe dienen. Die richtige Anwendung wurde beim Lehrgang mit den Hanbo-Techniken trainiert. "Hanbo" bedeutet Kurzstock, der etwa 90 Zentimeter lang ist.

Eher ein Ausnahmefall ist der Angriff mit einem Messer. Hierfür zeigte Wolfgang Gröger Techniken, mit denen man dem Gegner die Klinge aus der Hand schlägt. Durch weitere Griffe kann man den Gegner in Schach halten.

Wolfgang Gröger übt schon seit seiner Jugend Kampfsport aus und erreichte dabei zahlreiche Titel. Seine Künste eignete er sich unter anderem beim Großmeister Dr. Masaaki Hatsumi an. So trägt der 55jährige unter anderem den 7. Dan im Budo-Taijutsu und den 10. Dan im Goshin-Taijutsu. Ungefähr zehn Lehrgänge im Jahr gibt der Meisterlehrer, der die Titel Shihan und Shidoshi verliehen bekam.

"Die Übungen zur Selbstverteidigung dienen als Ergänzung zum normalen Training. Dabei passe ich mich den Teilnehmern an und übe Techniken, die eventuell falsch trainiert wurden, zum Beispiel ein falscher Abstand zum Gegner", sagt Wolfgang Gröger.

Kampfsport sollte immer aus dem Aspekt heraus betrieben werden, sich selbst zu verteidigen. Deshalb wird bei den Lehrgängen weniger mit Waffen trainiert. Lediglich die Kunst, möglichen Angreifern die Waffe zu entreißen, wird behandelt.

"Selbstverteidigung ist gerade für schwächere und ältere Personen wichtig. Schon Kinder ab sechs Jahre können mit der Verteidigung anfangen, denn die Motorik sollte schon ausgebildet sein. Dabei wird mit einem kindergerechten Training begonnen, um Verletzungen zu vermeiden und den Wachstumsprozeß nicht zu stören. Außerdem sind Kinderkörper noch sehr empfindlich. Ein Prinzip von mir ist, Kinder aus dem spielerischen Bereich Techniken beizubringen", sagt Wolfgang Gröger.

Zurück zur Übersicht