Trainingslager am Filzteich

Zurück zur Übersicht

Vom 25. bis 27.06.2004 fand im Kinder-und Jugenderholungszentrum am Filzteich in Schneeberg das diesjährige Trainingslager des Ninpo Dojo Zwickau statt. Die Teilnehmer reisten am Freitag gegen 17.00 Uhr an und wurden von der Verwaltung in einem der Häuser quartiert. Nachdem alle Zimmer bezogen waren, gingen alle zum gemeinsamen Abendessen in den Speisesaal. Im Anschluss trafen sich alle im Clubraum wieder, wo ihnen die Veranstalter kurz eine Sicherheitsbelehrung durchführte und über den Ablaufplan des Wochenendes informierte. Ca. 19.30 Uhr begann dann die erste Trainingseinheit.

Unter Leitung von Ralf Kürschner (Shidoshi-ho, 3. Dan) übten die Teilnehmer nochmals eingehend die Grundtechniken des traditionellen Bujinkan-Budo-Taijutsu. Kürschner orientierte sich dabei an dem neuen Prüfungsprogramm, das vor kurzem von Shihan Wolfgang Gröger (10. Dan) zusammengestellt wurde. Nach 1 ½ Stunden beendete Kürschner das Training und wünschte den Teilnehmern viel Glück bei der bevorstehenden Prüfung am nächsten Samstag.

Nun war Freizeit angesagt. Mit einem Volleyballspiel, Tischtennis und anderen Freizeitspielen ließen die Teilnehmer den Abend langsam ausklingen.

Der Samstag begann schon recht zeitig. Pünktlich 8.00 Uhr trafen sich alle zum gemeinsamen Frühstück und bereiteten sich anschließend auf den Lehrgang von Shihan Wolfgang Gröger vor. Dieses Seminar war wie immer Hauptbestandteil des Trainingslagers und Gröger demonstrierte in eindrucksvoller Weise eine der umfangreichsten Kampfkünste, das Bujinkan-Budo-Taijutsu. Schwerpunkt waren hierbei Anwendungsformen der Kihon Happo 4 bis 6 (Handhebeltechniken) auch in Verbindung mit Waffen, wie dem Hanbo (Stock ca. 90 cm).

Ein weiterer großer Bereich galt der Abwehr von Schwertangriffen. Hierbei zeigte Gröger verschiedene waffenlose Techniken, Techniken mit Hanbo, Schwert und Bo (Stock ca. 180 cm) vor.

Nicht zuletzt zeigte er den effektiven Einsatz von Täuschungsmanövern, um die Verteidigung noch wirkungsvoller werden zu lassen. Fleißig übten die Teilnehmer, bis Gröger gegen Mittag diesen Lehrgangsteil beendete.

Nach dem umfangreichen Mittagsessen und etwas Pause hielt Gröger den zweiten Teil seines Lehrgangs ab. Diesmal standen Atmungs- und Entspannungsmethoden auf dem Programm, zu denen am Ende auch die berühmten Kuji-in (die Fingerzeichen der früheren Ninja) gehören. Gröger erklärte einige verschiedene Atmungsübungen und zeigte auf, wie man mit etwas Übung seinen Körper mittels gezielter Tiefenentspannung in kürzester Zeit erfrischen kann.

Nachdem alle Teilnehmer wieder frisch und munter waren, begann die Prüfung. Einige Teilnehmer vom Bujinkan-Dojo Bayreuth, der Asian Combat Academy Mylau und vom Ninpo-Dojo Zwickau traten an, um vor ihrem Meisterlehrer ihr Können unter Beweis zu stellen. Gröger prüfte sehr genau nach dem neuen Prüfungsprogramm und konnte den Teilnehmern am Ende allen zu einer guten und bestandenen Prüfung gratulieren. Dann verabschiedete sich Gröger von allen und trat die Heimreise an.

Für die Teilnehmer am Trainingslager stand jedoch noch eine weitere Herrausforderung auf dem Programm. Der Hindernis-Paarcour gehört schon zu den Traditionen des Lagers und so ging es auch in diesem Jahr darum, die schnellsten und geschicktesten Teilnehmer zu ermitteln. Teil des Waldlaufes waren Rollen über Hindernisse, Bewegen im Gelände, Hangeln am Seil und das Abwehren eines hinterhältigen Angreifers.

Nachdem alle die Strecke gemeistert hatten und wieder einigermaßen Erholt waren, trafen sich alle zur Siegerehrung.

Die Veranstalter hatten die Ergebnisse der einzelnen Stationen ausgewertet und gemeinsam mit der benötigten Zeit für die gesamte Strecke in Punkte umgesetzt. Die jeweils ersten drei der Teilnehmer unter bzw. über 16 Jahren erhielten einen Pokal. Aber alle wurden für Ihre guten Ergebnisse gelobt und jeder Teilnehmer erhielt eine entsprechende Urkunde.

Anschließend genoss jeder in Ruhe seine Freizeit, beteiligte sich an Spielen und sportlichen Aktivitäten und schon bald war es Zeit zum Abendbrot. Hier jedoch hielten sich die meisten noch etwas zurück, denn für den späten Abend war ein gemeinsames Grillen geplant.

Die Zeit bis dahin verbrachten alle wieder mit Freizeitaktivitäten, bevor sich alle wieder am Grill trafen, um sich jede Menge Steaks, Thüringer Roster und Toast vom Grill schmecken zu lassen. Bis in die späten Abendstunden hinein wurde gegrillt, gespielt und gefeiert. Das Feuerwerk des benachbarten Standfestes rundete das ganze ab.

Am nächsten Tag trafen sich alle nochmals zum gemeinsamen Frühstück. Anschließend räumten alle die Zimmer und traten die Heimreise an. Damit endete das Trainingslager, von dem jeder eine Menge Lehrreiches, Eindrücke und Erinnerungen mit nach hause nahm.

Ralf Kürschner

Zurück zur Übersicht