Projekt SELBSTVERTEIDIGUNG am RWG

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Eines der Projekte im Bayreuther Richard Wagner Gymnasium widmete sich in diesem Jahr (2006) der Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen. Als Gastdozent für dieses Projekt stellte sich der Bayreuther Dipl. Ing. Wolfgang Gröger, 12.Dan Goshin-Taijutsu (IAWO) und 10.Dan Budo-Taijutsu (Bujinkan / Japan) zur Verfügung.

Nach den Erläuterungen zum Ablauf des SV-Projekts durch Studienrätin Christiane Weiß (Lehrerin am RWG) begann Gröger mit der Demonstration und Erklärung einiger wichtiger Schmerzpunkte bzw. empfindlicher Körperstellen. Er zeigte hierbei den Umgang mit den einzelnen Schmerzstellen, die Möglichkeiten mit alltäglichen Gegenständen und mit dem eigenen Körper Selbstverteidigungstechniken auszuführen (z. B. Ellenbogen, Knie, Kopf, Handballen, Handrücken). Die Schnelligkeit und Effektivität sind bei der Durchführung wichtige Faktoren, so Wolfgang Gröger. Auch kann es beispielsweise sinnvoll sein ins Gesicht zu spucken mit sofort anschließender Atemitechnik bzw. in besonders empfindliche Körperstellen zu zwicken (z. B. Oberarm) usw.

Gleich nach dieser Einführung zeigte der Bayreuther Budoka verschiedene Möglichkeiten einer wirksamen Selbstverteidigung, bei Belästigungen bzw. Angriffen. Hierbei sollten nicht einzelne Techniken gelernt bzw. einstudiert werden sondern nur Prinzipien simpler, aber äußerst effektiver Verteidigungsmöglichkeiten, geübt werden.

Nach einer kurzen Pause erläutere Wolfgang Gröger Shihan einige wichtige allgemeine Aspekte zur Selbstverteidigung. So beispielsweise das Meiden -wenn möglich- besonderer Gefahrenstellen (z. B. Unterführungen, Parkhaus, U-Bahn, wenig frequentierte Gebiete), verschiedene Vorsichtsmassnahmen (z. B. nicht weglocken lassen), bereit sein zu schreien (z. B. Polizei!, Feuer! Hau ab!) usw. Auch erläuterte Gröger verschiedene Methoden, Vorgehensweisen und Möglichkeiten einer körperlichen Auseinandersetzung im Vorfeld aus dem Wege zu gehen bzw. im Keim zu ersticken. Für ihn gilt der Grundsatz, dass die beste Selbstverteidigung frühzeitiges Erkennen und Weglaufen bzw. gar nicht erst hingehen ist. Sollte es aber doch zu einer Verletzung bei der Verteidigung kommen ist natürlich ggf. ein Notarzt, die Polizei oder sonstige Hilfe zu organisieren. Auch sind die einschlägigen Notwehrbestimmungen nicht außer Acht zu lassen.

Der zweite Tag widmete sich dann fast ausschließlich der Verteidigung mit alltäglichen Gegenständen (z. B. Tasche, Handtuch, Becher mit Flüssigkeit, Schlüssel, Kugelschreiber, Regenschirm, zusammengerollte Zeitung, Handy, Parfüm, Deo usw.). So wurden die Prinzipien des Vortages mit all diesen Utensilien in die Praxis umgesetzt.

Den Abschluss des Projekts bildete dann die freie SV mit unterschiedlichen Partnerinnen. Mit großem Applaus wurde Wolfgang Gröger von den Schülerinnen des Richard Wagner Gymnasiums am Ende der beiden Projekttage verabschiedet.

An dieser Stelle ein Lob für die hervorragende Organisation dieses erfolgreichen Projekts durch Studienrätin Christiane Weiß und ein Dankschön für die ausgezeichnete Unterstützung bei den Demonstrationen der Techniken durch Tina Christiansen (1.Dan All-Style-Karate) und Christian Zunner (1.Kyu All-Style-Karate). Beide sind Schüler am RWG.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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