Selbstverteidigung im Park

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Am 26.06.2010 fand im Münchberger Stadtpark bei sommerlichen Temperaturen erstmalig ein Selbstverteidigungslehrgang der IAWO unter der Leitung von Wolfgang Gröger (Shihan 13. DAN und Präsident der IAWO) statt. Zahlreiche Teilnehmer, vor allem aus dem oberfränkischen Raum, fanden ihren Weg nach Münchberg zu diesem ungewöhnlichen Training - ungewöhnlich deshalb, weil nicht im gewohnten Gi wie im Dojo, sondern in normaler Straßenkleidung im weitläufigen Stadtpark trainiert wurde. Matten suchte man hier vergebens, dafür gab es Wiese, Schotter, Bänke und Bäume. Kein Wunder also, dass Gröger, zusammen mit Christian Hellmuth (Kyoshi 5.DAN) bei den ausgewählten Techniken und Situationen auf diese Gegebenheiten besonders einging. So wurden verschiedene Situationen vorgezeigt, die die Teilnehmer dann anschließend selber üben konnten.

Zu Beginn wurden verschiedene Variationen gezeigt, wie sich eine Frau, die auf einer Parkbank sitzt, gegen einen sittlichen Angriff wehren kann. Später wurden auch Angriffe eines versteckt  auflauernden Angreifers, sowie Vergewaltigungsversuche aus einer Vielzahl von Situationen abgewehrt (z.B. ins Gebüsch zerren, Liegewiese, etc.). Auch auf Angriffe mit Messer oder Baseballschläger wurde eingegangen.

Wolfgang Gröger zeigte hierbei eindrucksvoll, wie der/die Verteidiger/in alle möglichen Gegenstände einsetzen kann, um den Angreifer auszuschalten, bzw. abzuwehren. Vom Schlüssel, über Regenschirme und Handtaschen, bis hin zum - Omakopftuch - der Phantasie sind praktisch keine Grenzen gesetzt, fast alles lässt sich auch als Verteidigungswaffe verwenden.

Gröger zeigte auch eine Nothilfesituation, in der er einer jungen Frau zu Hilfe eilte, die von einem potentiellen Vergewaltiger angegriffen wurde. Hierbei gilt es vor allem auch zu beachten, dass nicht nur der Angriff abgewehrt werden,  sonder auch das Opfer räumlich aus der Gefahrensituation gebracht werden muss.

Christian Hellmuth ging in einem Beispiel auf die Gangproblematik ein. In der vorgestellten Situation traf der Verteidiger auf eine aggressive und provozierende Gruppe. Bei diesem Beispiel ging es darum, zunächst nur die nötigsten Abwehrtechniken durchzuführen, um die Angriffslust der Gruppe nicht unnötig zu wecken, sich aber dennoch nicht festhalten zu lassen, um sich dann, z.B. mit Hilfe eines am Boden liegenden Stockes einen Vorteil zu verschaffen, oder zu flüchten.

Am frühen Nachmittag bedankten sich die Teilnehmer nach einem für alle informativen, interessanten und schweißtreibenden Lehrgang mit einem kräftigen Applaus bei Shihan Gröger.

Christian Hellmuth, 5.Dan
IAWO-Vice-President
Fachvertreter Anti-Terror-Karate

 
 


Wolfgang Gröger links und Christian Hellmuth rechts

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