Bericht

Zu einem besonderen Lehrgang hat die IAWO in enger Zusammenarbeit mit der Sportschule Gröger Bayreuth am 15.06.2019 eingeladen. Die Abwehr von Messerangriffen sowohl in der waffenlosen als auch in der mit Alltagsgegenständen bewaffneten Verteidigung hat somit auf dem reichhaltigen Tagesprogramm für diesen Lehrgang gestanden. Insbesondere die Abwehr von Messerangriffen gewinnt bedauerlicherweise in der heutigen Zeit, folgt man den täglichen Medienberichten, eine besondere Bedeutung. Resultierend hieraus sind zahlreiche Budosportler und Trainer der Einladung zu diesem außergewöhnlichen Lehrgang gefolgt und konnten zunächst von dem Präsidenten der IAWO, Dipl.-Ing. Wolfgang Gröger, begrüßt werden.

Neben einem anspruchsvollen und aktuellen Veranstaltungsthema steht natürlich auch die Fachkompetenz des Trainers und Referenten für einen erfolgreichen Lehrgang besonders im Vordergrund.

Als Lehrgangsleiter und Trainer hat sich ein hochqualifizierter Praktiker mit über 60jähriger Erfahrung und eine außergewöhnliche Persönlichkeit aus den Bereichen Kampfsport, Kampfkunst und Selbstverteidigung zur Verfügung gestellt: Wolfgang Gröger, direkter Schüler des Soke im Bujinkan Budo Taijutsu/Ninjutsu, Dr. Masaaki Hatsumi Sensei/Japan, erfolgreicher Absolvent des Sakki-Tests und als Shidoshi und Shihan ausgezeichnet mit dem 15. DAN einer der hochrangigsten Vertreter in dieser Kampfkunst. Neben seiner besonderen Prägung durch das Bujinkan Budo Taijutsu/Ninjutsu und weiteren hohen Graduierungen in anderen Kampfsportarten ist Wolfgang Gröger auch der Soke im Goshin-Taijutsu und dort als Shihan mit dem 12. DAN ausgezeichnet worden. Wolfgang Gröger genießt zudem international einen hervorragenden Ruf als anerkannter Experte und Spezialist in allen Bereichen der Selbstverteidigung.

Die Maxime für diesen Lehrgang war eine situationsbedingte, reaktionsschnelle, kompromisslose und effektive Verteidigung gegen mögliche Messerangriffe in verschiedenen Haltungen und Angriffsarten. Zunächst wurden verschiedene Arten eines möglichen Messerangriffs erläutert und von den Teilnehmern praktiziert. Diese Thematik des Messerangriffs ist insbesondere relevant, um die Bewegungsabläufe, Ablenkungen und Techniken eines möglichen Angreifers zu verstehen und hieraus Sicherheitsmerkmale zu entwickeln. Danach wurden weitreichende waffenlose Abwehrarten über Block- und Stopptechniken, Ausweichen, Tritte, usw. mit Entwaffnungen durch Hebel- , Transport- und anschließende Sicherungstechniken gegen vielfältige und verschiedene Messerangriffe in Kombination mit Ablenkungsmanövern von den Teilnehmern in Form von Partnerübungen nachhaltig trainiert. Die nächste Einheit hat sich auf Täuschungsmanöver in Form von erhöhter stimmlicher Präsenz sowie Einbeziehung von Kubotan und Stöcken sowie Alltags- und Bekleidungsgegenständen (z.B. Gürtel, Schlüsselbund, Jacke etc.) und vorhandenen Raumgegenständen wie z.B. Mobiliar und hieran anschließende Entwaffnungen bezogen. Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf die Abwehr von Angriffen in engen räumlichen Gegebenheiten (z.B. Hausflure, Kellerräume) und in Lokalen mit geringem Bewegungsspielraum unter Einbeziehung der vorhandenen baulichen Situation bei der Verteidigung gelegt.

In diesem Lehrgang haben die Teilnehmer die Erkenntnis gewonnen, einen besonderen Tag mit vielen neuen Techniken und Sichtweisen auf die Thematik Messer verbracht zu haben. Mit einem nachhaltigen Applaus sowohl für das hochbrisante Lehrgangsthema und die vermittelten Techniken als auch insbesondere für die hohe Fachkompetenz und besondere Persönlichkeit des Lehrgangsleiters Wolfgang Gröger endete dann dieser Lehrgang am späten Nachmittag.

Es war zudem ein mehr als nur gelungener Abschluss der Lehrgangsreihe vor der Sommerpause des Verbands. Der Verband wünscht allen Mitgliedern und Freunden schöne und erholsame Sommerferien. Die Lehrgangsreihe des Verbands wird ab September 2019 mit neuen, vielfältigen und außergewöhnlichen Lehrgängen und Seminaren in monatlichem Turnus fortgesetzt.