Selbstverteidigung für Frauen

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Am 22.10.2022 fand in im „Inge Dojo“ Bayreuth unter Anleitung von Dipl.-Ing. Wolfgang Gröger, Soke Goshin Taijutsu und 15. Dan Budo Taijutsu / Ninjutsu, sowie seiner Enkelin, M. Ed. Tina Christiansen-Kögler, Kyoshi, 5. Dan All Style Karate, der Kurs „Selbstverteidigung für Frauen“ statt.

Insgesamt 18 Personen, unter anderem auch aus den Niederlanden und Mali, sowie aus dem gesamten Bundesgebiet, waren Teilnehmer bei dem Lehrgang. Für einige war dies der erste Lehrgang nach langer Coronapause. So war es umso erfreulicher, wieder manch ein vertrautes, aber lange vermisstes Gesicht zu sehen und der gemeinsamen Leidenschaft nachzugehen.

Aber nicht nur erfahrene Budoka waren mit von der Partie, auch einige Frauen sowie Jugendliche ohne bzw. mit wenig Vorkenntnis sind zu dem Ereignis erschienen.

Nach dem Wiedersehen und der Begrüßung durch Wolfgang Gröger ging es dann auch direkt in den Trainingsteil. Der Trainer erklärte zunächst, dass der Lehrgang sich auch einfach anzuwendende Prinzipien und Techniken beschränkt. Diese sind für einen Selbstverteidigungskurs geeignet, setzen aber kein jahrelanges Kampfsporttraining voraus.

Zunächst zeigte der Seminarleiter einige empfindliche Körperregionen am Angreifer, die auch Ungeübten ermöglichen sich gegen körperlich stärkere Gegner so weit zu wehren, sodass eine Flucht möglich wird. Nach einigen praktischen Übungen hat schließlich auch Tina Christiansen-Kögler einige Techniken zum Trainingsablauf hinzugefügt, sowie einige praktische Tipps gegeben. So hat sie erläutert, dass beispielsweise der Ruf „Feuer“ mehr Chancen hat, gehört zu werden, als ein „Hilfe“. So wird auch die Neugierde von Passanden angesprochen, während ein Hilferuf leider allzu oft, wenn möglich, ignoriert wird.

Auch gab es zu diesen Tipps und den und den Empfehlungen aus dem Seminar ein praktisches Hand-Out, das den Teilnehmern zu Beginn ausgeteilt wurde. Darin kann man die Überlegungen, welche zu den Techniken vermittelt wurden, auch noch einmal nachlesen. Beispielsweise gibt es Empfehlungen zum eigenen Auftreten, wie man Schreie nutzen kann, um den Angreifer zu irritieren, oder auch welche Situationen man vermeiden sollte bzw. erhöhte Aufmerksamkeit erfordern.

Anschließend haben beide Trainer weitere Techniken gezeigt. Genannt sei hier, dass man sich Alltagsgegenständen wie einem Kugelschreiber, einem Schlüssel oder einer Jacke wehren kann. Auch Techniken mit einem eigens für die Selbstverteidigung besonders stabil ausgeführtem Regenschirm wurden gezeigt.

In einem eigenen Teil wurden nach einer Mittagspause auch die Gegebenheiten im Gebäude genutzt, um die Selbstverteidigung realistischer zu üben. So z.B. im vorhandenen Gastraum, in dem einige Teilnehmer auch das erste Mal in realistischer Weise verbal mit lauter Stimme in eine Stresssituation näher an einem wirklichen Angriff versetzt wurden. Auch Eigenheiten wie Verteidigung in einem Treppenhaus sowie in den beengten Verhältnissen in einem Gang bzw. einer öffentlichen Toilette wurden nicht ausgespart.

Alle Teilnehmerinnen durften ein Brett mit ihrem Handballen zerschlagen und konnten dabei feststellen, dass auch sie eine große Schlagkraft haben können.

Schlussendlich wurde auch Gelegenheit gegeben, dass die Anwesenden das Gelernte nochmal zeigen konnten. Die erfahrenen Teilnehmer schließlich konnten auch die Möglichkeit für ein Randori nutzen. Nach vier Stunden Training wurde der Lehrgang unter großem Applaus schließlich beendet, wenngleich auch viele Teilnehmer noch für einige Zeit nach dem Lehrgang im Gespräch beieinanderblieben, auch wenn in die Heimfahrt teilweise sieben oder acht Stunden dauern würde.

Wolfgang bedankte sich bei seiner Co-Trainerin Tina Christiansen und seinem Assistenten Ralf Kürschner 7.Dan Budo Taijutsu für die hervorragende Unterstützung beim Lehrgang.

Christian Daller, 8.Dan Goshin Tai Jutsu










































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