Kobudo 古武道

Aus Okinawa stammend stellt Kobudo (Sammelbegriff) ein traditionelles japanisches Waffensystem dar. Hierzu gehören unter anderem: Nunchaku, Sai, Kama, Kusarigama, Tonfa und ähnliche traditionelle Waffen. Kobudowaffen entstanden aus Alltagsgegenständen, da es einer breiten Bevölkerungsschicht nicht erlaubt war Waffen zu tragen. Daher wurden Haus- und Landwirtschaftsgeräte so umgebaut, dass sie als wirksame Waffe genutzt werden konnten. In den früheren Zeiten war es aufgrund der hohen Kriminalität notwendig, dass sich auch die Einwohner schützen konnten. Grundsätzlich durften nur Samurais ein Schwert bzw. zwei Schwerter tragen. Im Laufe der Zeit wurden diese Waffen so verbessern, dass es möglich wurde selbst gegen Schwertkämpfer erfolgreich anzutreten. Dadurch wurden die Überlebungschancen der damaligen einfachen Bevölkerung erheblich verbessert.

Nunchaku: Ursprünglich Dreschflegel, bestehend aus zwei oder mehreren Holzstöcken. Diese Holzteile sind mit einer Perlonschnur oder Stahlkette verbunden (früher Rosshaar oder Reisstroh).

Sai: Eine aus Metall bestehende asiatische Angriffs- und Verteidigungswaffe. Sie ist gabelförmig wie ein Dreizack, wobei die mittlere Zacke länger als die beiden äußeren ist. Diese Waffe eignete sich zum Hacken, Brechen, Stechen, Werfen und Schlagen.

Kama: Sichelförmige asiatischen Verteidigungswaffe, ähnlich wie eine Sichel zum Grasmähen, jedoch mit längerem geraden Stil.

Kusarigama: Ähnlich wie Kama, jedoch mit einer langen Eisenkette am Griffende und einem Eisengewicht am Kettenende.

Tonfa: Asiatische Verteidigungswaffe aus Holz. Diese Waffe eignete sich u. a. als Abwehr- und Angriffswaffe. Die Tonfa entstand aus einem Ackergerät, mit welchen die Reiskörner aus ihren Schalen gelöst wurden. Auch wurde die Tonfa als Griff zum Drehen eines Mühlrades, verwendet.